Eine neue Filternorm: Was muss ich wissen?
Ab 01. Juli 2018 tritt eine neue Norm zur Prüfung und Klassifizierung von Luftfiltern in Kraft. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit eines Luftfilters im realen Betrieb viel genauer erfasst werden.
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In der öffentlichen Berichterstattung, aber auch in der Wahrnehmung der Bevölkerung nimmt das Bewusstsein für Luftverunreinigungen zu. Insbesondere die Belastung der Luft mit Feinstaub ist ein Thema, das von der Öffentlichkeit kritisch verfolgt wird.
Das Testverfahren der alten Norm EN 779 erfolgte nur gegenüber einer Partikelgrösse von 0,4 µm. In der Realität setzt sich der Feinstaub aber aus verschiedensten Partikelgrößen zusammen. Eine Anpassung des Testverfahrens spiegelt die wirkliche Leistungsfähigkeit eines Filters also besser wieder.
Das Testverfahren der alten Norm EN 779 erfolgte nur gegenüber einer Partikelgrösse von 0,4 µm. In der Realität setzt sich der Feinstaub aber aus verschiedensten Partikelgrößen zusammen. Eine Anpassung des Testverfahrens spiegelt die wirkliche Leistungsfähigkeit eines Filters also besser wieder.
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Die neue Norm erfasst nun die Fähigkeit eines Filters, verschiedene Partikelgrößen von 0,3 µm bis 10 µm auszufiltern oder zu reduzieren: Genau der Partikelbereich, der für den menschlichen Organismus eine potentielle Gefahr darstellt.
Das Testverfahren ist also realitätsnäher und sagt mehr über die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Filters aus.
Das Testverfahren ist also realitätsnäher und sagt mehr über die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Filters aus.
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Grundsätzlich gibt es in Zukunft vier Filterklassen, für die eine Mindestanforderung definiert ist:
Filterklasse | Effektivität | Bei Partikelmischung |
---|---|---|
ISO COARSE | < 50% | 0,3 µm bis 10 µm |
ISO ePM10 | >= 50% | 0,3 µm bis 10 µm |
ISO ePM2.5 | >= 50% | 0,3 µm bis 2.5 µm |
ISO ePM1 | >= 50% | 0,3 µm bis 1 µm |
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Für jeden getesteten Filter wird nun der gerundete Abscheidewert gegenüber der höchsten Klasse angegeben, für die er sich qualifizieren konnte (>50%!)
Beispiel 1
Bezeichnet einen Filter, der gegenüber dem Teststaub mit Partikeln zwischen 0,3 µm bis 10 µm 70% Abscheideleistung hat. Dies wäre ein Filter mit mittlerer Filterklasse.
Beispiel 2
Bezeichnet einen Filter, der gegenüber Teststaub mit Partikeln zwischen 0,3 µm bis 1 µm 75% Abscheideleistung hat. Dies wäre bereits ein Feinstaubfilter.
Beispiel 1
ISO ePM10 70%
Bezeichnet einen Filter, der gegenüber dem Teststaub mit Partikeln zwischen 0,3 µm bis 10 µm 70% Abscheideleistung hat. Dies wäre ein Filter mit mittlerer Filterklasse.
Beispiel 2
ISO ePM1 75%
Bezeichnet einen Filter, der gegenüber Teststaub mit Partikeln zwischen 0,3 µm bis 1 µm 75% Abscheideleistung hat. Dies wäre bereits ein Feinstaubfilter.
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Grundsätzlich ist eine einfache Umsetzung der alten Filterklassen in die neuen nicht möglich, da die Testverfahren nicht wirklich vergleichbar sind.
Für alle Taschenfilter haben wir ihnen allerdings eine Tabelle zusammengestellt, aus der Sie die erreichten Werte nach ISO 16890 ersehen können:
Für alle Taschenfilter haben wir ihnen allerdings eine Tabelle zusammengestellt, aus der Sie die erreichten Werte nach ISO 16890 ersehen können:
Alte EN779 | DIN EN ISO 16890 Coarse | DIN EN ISO 16890 ePM10 | DIN EN ISO 16890 ePM2.5 | DIN EN ISO 16890 ePM1 |
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G1 | ||||
G2 | 30% - 50% | |||
G3 | 45% - 65% | |||
G4 | 60% - 85% | |||
M5 | 80% - 95% | 40% - 70% | ||
M6 | 45% - 80% | 20% - 50% | ||
F7 | 50% - 75% | 40% - 65% | ||
F8 | 65% - 90% | |||
F9 | 80% - 90% |